Migräne-Apps im Test

[Unbezahlte Werbung] Als ich mein schriftliches Schmerztagebuch mal wieder verlegte, fing ich an im App-Store nach virtuellen Schmerztrackern zu schauen und testete mich durch. Meine Erfahrungen könnt ihr hier lesen. Vorweg: Ich habe nur kostenlose Apps ausprobiert! Und Los geht´s!

Wer das lieber hören möchte, jetzt gibts auch eine Audio Version: (inklusiver Abschweifungen, Versprechern und Unprofessionalität – Sorry :D)

Ich stelle jede App einmal mit Feedback vor und am Ende gibt es ein kleines Fazit!

Migräne-App der Schmerzklinik Kiel

Die App mit den meisten Downloads ist eindeutig die Migräne-App der Schmerzklinik Kiel. Die App ist sehr übersichtlich aufgebaut, bietet eine Schnelleingabefunktion für akute Anfälle und eine Auswertung fürs Jahr und für einen Monat. Zu Beginn muss man lediglich seinen Namen eintragen und die App ist direkt bereit. Eine Registrierung ist nicht notwendig. In der App sind noch hilfreiche Links zum Headbook-Forum und zur Seite der Schmerzklinik Kiel. Außerdem Demo-Videos zu Migräne-Auren. Die App überzeugt mit schlichtem Design und einer Übersichtsseite zu Beginn (Hauptmenü), wo man den aktuellen Stand (Migränetage, Medikamenteneinnahme) ausgewertet sehen kann. Selbsttest um welche Kopfschmerzart es sich handeln könnte und wann die Triptanschwelle erreicht ist, runden die App ab. Sinnvoll finde ich, dass man nicht nur Akut-Medikamente, sondern auch regelmäßige Medikamente eingeben kann. Die Handhabung ist einfach und die Formatierung (sich die Auswertung per PDF senden) sinnvoll. Des Weiteren hat Prof. Göbel diese App entwickelt, man kann also von einem hohen wissenschaftlichen Standard ausgehen! Top!

Verbesserungsvorschlag: Eine Anmeldung bzw. tieferer Messenger-Funktion für das Headbook-Forum. Ein Feld bei der Schnelleingabe zum Eingeben von Auslösern (falls bekannt).

M-Sense App

Die App ist mehr als nur ein Tracker. Sie versucht die Auslöser für aktuelle Attacken zu erforschen. Nach dem man der Einführung gefolgt ist, kann man einstellen, welche Faktoren man tracken möchte z.B. Stimmung, Trinken, Aktivität, Rauchen, Alkohol, Entspannung und vieles mehr. Am Anfang war ich einfach nur überfordert. Besonders stört mich, dass es einen Premium-Bereich gibt, der nicht kostenlos ist. (Und vor allem echt teuer). Es enthält aktuelles Wissen, Übungen und Entspannungsmethoden. Meiner Meinung nach, sollte gerade Fachwissen für jeden zugänglich gemacht werden, wie es beispielweise die Schmerzklinik Kiel auf ihrer Webseite macht. Deshalb kann ich diese App absolut nicht empfehlen!

Verbesserungsvorschlag: Wissen für alle zugänglich machen.

Headache Hurts

Diese App richtet sich meiner Meinung nach vorrangig an Schüler und Studierende. Die App ist übersichtlich und sinnvoll aufgebaut, beeinhaltet ein Kopfschmerztagebuch, eine Auswertung (Analyse), Erinnerungen (Bettgeh-Zeiten, Regelmäßige Mahlzeiten, Trinken, Bewegung, Entspannungsverfahren und vor allem Pausenzeiten, die man selbst festlegen kann) und mehr. Vor allem die Pausenzeiten finde ich sinnvoll. Es gibt noch einen Kopfschmerzschnelltest und die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. Für Migräniker kann ich diese App auch als Ergänzung zur Migräne App der Schmerzklinik Kiel empfehlen.

Verbesserungsvorschlag: Das Feed mit den „lustigen“ Sprüchen und den Bildern etwas seriöser ausgestalten.

Migraine Buddy

Bei dieser App muss man sich am Anfang registrieren. Dann kann man auswählen, was die App für einen tun soll: Auslöser finden, Migräne verstehen, Erleichterungen finden oder mit dem Arzt kommunizieren. Es können nur zwei von vier Optionen ausgewählt werden, was die Auswahl eben einschränkt. Die Attacken-Schnelleingabe kann mit Anklicken/Auswählen von Icons geschehen. So geht die Eingabe selbst recht schnell. Den genauen Schmerztyp, wann die Attacke begonnen und geendet hat, wie stark die Schmerzen waren und welchen Charakter sie hatten, sowie Auslöser, Medikamenten und mehr, können detalliert eingegeben werden. Die App ist außerdem international. Was ich besonders cool finde, dass man bei einem Kopf detalliert die schmerzhaften Zonen anklicken kann. Ein Schmerzkalender und eine Auswertung sind auch verfügbar.

Weitere Apps

MigräneRadar (MiRa). Diese App habe ich nicht ausführlich getestet, da ich bei der Registrierung nach zu vielen persönlichen Daten wie z.B. Wohnort gefragt wurde, die Pflichtangaben waren. Deshalb habe ich diese App direkt wieder gelöscht!

Migräne Forum: Auch hier war eine Registrierung unumgänglich. Es handelt sich bei der App nicht um ein Kopfschmerztagebuch sondern nur um ein Forum wo ganz wenig Beiträge vorhanden sind. Wer sich konkret über Migräne in einem qualitativen Forum austauschen möchte, dem kann ich das Headbook-Forum empfehlen!

Migräne Prognose: Diese App wirkt schon nach dem Download sehr unseriös, denn als Name wird „Intool“ angezeigt. Außerdem muss man sich auch hier registrieren. Nicht zu empfehlen.

Fazit

Ich persönlich bin bei der Migräne-App der Schmerzklinik hängengeblieben und verwende diese schon ein halbes Jahr lang. Für mich sind die Auslöser meistens nicht bekannt und ich muss/möchte auch nicht danach suchen. Wer aber schon wissen möchte, woran es vielleicht liegt, dem kann ich die Migraine Buddy-App und Headache Hurts empfehlen. Insgesamt kann ich die App der Schmerzklinik Kiel, Headache Hurts und Migraine Buddy empfehlen.

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4 Kommentare zu „Migräne-Apps im Test

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