Ursula ist 37 und kommt aus Salzburg (Österreich). Hier kommt ihre Geschichte!
Wer bist Du und was machst Du (beruflich)?
Hallo zusammen, ich heiße Ursula, bin 37, komme aus Salzburg und arbeite seit 19 Jahren in einem großen Betrieb als Angestellte. [Instagram: @i_am_uhlala]
Seit wann hast Du Migräne (und welche Form)? Wie äußert sich deine Migräne?
Ich leide seit meinem 14. Lebensjahr an Migräne (ohne Aura). Bei mir ist die Migräne zyklus-, wetter- und auch stressabhängig.
Wie geht es Dir heute und wie hat sich dein Umgang mit der Migräne verändert?
Es war nicht immer leicht für mich es in jungen Jahren zu akzeptieren, dass ich eben nicht mit den Anderen ausgehen kann, Geburtstagsfeiern absagen musste oder leider nicht an diversen Veranstaltungen teilnehmen konnte. Ich habe mich dann oft dorthin gezwungen, was natürlich zur Folge hatte, dass es mir, dort angekommen, richtig schlecht ging bzw. die Migräne schlimmer wurde. Ich konnte es nicht akzeptieren. Ich habe mich dafür gehasst.
Heute versuche ich auf meinen Körper zu hören und die Situation anzunehmen wie sie ist und das Beste daraus zu machen, so gut es geht.
Wie hat dein Umfeld darauf reagiert und wie reagieren heute noch Menschen, denen Du davon erzählst?
Meine Erfahrung ist damals wie heute, dass die meisten Menschen, die diese Art Schmerz nicht kennen, es einfach nicht verstehen können, dass eine Migräne etwas anderes ist als ein leichter Kopfschmerz. Menschen, die selbst im Umfeld jemand mit Migräne haben, können einen da viel besser verstehen!
Was machst Du freizeitlich und wie beeinflusst dich da deine Erkrankung (oder beeinflusst die dich da überhaupt?)?
In meiner Freizeit bin ich gerne in der Natur oder mache ein wenig Sport. Wichtig ist dabei jedoch, dass ich es nicht übertreibe und mich komplett auspowere. Das endet bei mir dann auch oft leider auch in Kopfschmerzen.
Was hilft dir im Umgang damit? Was hilft dir bei akuten Anfällen? Was hast du ausprobiert?
Ganz oben steht bei mir zu meditieren. Regelmäßig. Dem Körper Ruhe gönnen, abschalten, versuchen zu entspannen. Ich hatte früher oft heftige Anfälle, mußte mich oft übergeben, meine Medikamente haben teilweise nicht geholfen (Triptane). Seit ich meditiere (seit 1 Jahr) sind die Anfälle bei weitem nicht mehr so heftig und ich hasse mich deswegen nicht mehr.
Etwas, das Du anderen Betroffenen sagen möchtest?
Hasse dich und deinen Körper nicht dafür, versuche es zu akzeptieren und lerne damit umzugehen. Niemand hat gesagt, dass es einfach ist, das wissen wir Betroffenen alle. Versuche es! Die Meditation ist eine gute Sache das zentrale Nervensystem etwas zu beruhigen. Je regelmäßiger, desto besser. Zumindest spreche ich da aus meiner persönlichen Erfahrung.
Sei nicht gekränkt wenn jemand aus dem Umfeld deine Situation nicht versteht, es geht vielen so. Du bist deswegen nicht weniger wert oder wehleidig. Sie haben schlicht und ergreifend keine Ahnung.
Etwas anderes, dass Du noch erzählen möchtest?
Im Laufe meines Lebens habe ich bemerkt und von meinem Körper signalisiert bekommen, dass ich besser auf mich achten muss. Als ich das eine Weile nicht getan habe, hat mein Körper irgendwann mit Krankheiten darauf reagiert. Er hat mir am eigenen Leib sehr deutlich gemacht, wie wichtig es ist, gut auf sich aufzupassen und auf seinen Körper zu hören und auch wenn es stressige Zeiten sind, es dir nicht gut geht, du traurig bist wegen der Migräne oder wegen etwas anderem was in deinem Leben gerade passiert, erinnere dich daran auch mal STOP zu sagen und tu dir was Gutes! Was immer das ist, nimm dir diese Zeit und schiebe es nicht mehr auf!!!
Alles Liebe!