„Haltet durch, probiert aus und lasst euch nicht unterkriegen!“ – Interview mit Anna – Muräne-Stories No.62

Wer bist Du und was machst Du (beruflich)?

Ich bin Anna, bin 28 Jahre alt, Mutter zweier Töchter (3 Jahre und 4 Monate alt) und gelernte Erzieherin. Derzeit bereite ich meine Selbstständigkeit als Tagespflegeperson vor. [Instagram: @Mit.scharfem.s]

Seit wann hast Du Migräne (und welche Form)? Wie äußert sich deine Migräne?

Migräne begleitet mich seit meinem 14. Lebensjahr. Sie hat sich seither immer wieder verändert. Anfangs waren es starke, schlimmer werdende Kopfschmerzen, Licht- & Geräuschempfindlichkeit und abendliches Erbrechen. Am nächsten Tag war der Spuk vorbei. Während der ersten Schwangerschaft setzte mich die Migräne 2 Tage hintereinander außer Gefecht. In meiner ersten Stillzeit bekam ich dann noch die ,,Aura“ dazu, das äußert sich bei mir darin, dass mein Gleichgewichtssinn und meine auditive und visuelle Wahrnehmung stark beeinträchtigt sind. Die Migräne-Anfälle wurden kürzer, dafür stärker. In der zweiten Schwangerschaft blieb ich gänzlich unversehrt.

Wie geht es Dir heute und wie hat sich dein Umgang mit der Migräne verändert?

Es geht mir ok damit, ich versuche so gut es geht Ursachen zu erkennen und zu bekämpfen, damit es gar nicht erst zur Attacke kommt. Gerade jetzt, wo zwei kleine Mädchen mich brauchen, kann und will ich es nicht dazu kommen lassen.

Wie hat dein Umfeld darauf reagiert und wie reagieren heute noch Menschen, denen Du davon erzählst?

Mein Umfeld reagiert verständnisvoll, unterstützend, interessiert und Betroffene teilen mir auch ihre Geschichte.

Was machst Du freizeitlich und wie beeinflusst dich da deine Erkrankung (oder beeinflusst die dich da überhaupt?)?

Mir bleibt kaum Freizeit und wenn, dann mache ich gerne Handarbeit oder gehe mal alleine Gassi mit dem Hund J Dabei beeinflusst mich meine  Migräne nicht wirklich.

Was hilft dir im Umgang damit? Was hilft dir bei akuten Anfällen? Was hast du ausprobiert?

Ich leide seit Kindheitstagen an einer Pollenallergie, die auch Mitschuld an meinen Migräne-Anfällen trägt. Deshalb nehme ich vorbeugend ab März (manchmal auch schon Februar) – November meine Antihistaminika.

Außerdem versuche ich, wo es geht, Stress zu vermeiden.

Bis dahin habe ich Pfefferminzöl, ,,Gletscher-Schock-Massage“, Tigerbalsam, verschiedene ätherische Öle zum riechen, Reizabschirmung und Schmerzmittel probiert. Manchmal hilft mir das, manchmal nicht.

Etwas, das Du anderen Betroffenen sagen möchtest?

Haltet durch, probiert aus und lasst euch nicht unterkriegen!

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