Seit nun knapp 5 Jahren habe ich Migräne, unter anderem mit Schwindelattacken. Es begann alles in der 9. Klasse. Noch nie hatte ich jemals so viele Fehltage und Fehlstunden, auch durch Termine beim Kinderneurologen. Ich hatte ein leichtes Leistungstief, da ich sonst nur Einsen und Zweien hatte, ganz selten als Ausrutscher eine 3. Nun kam es auch hin und wieder zu einer 4 (ja, eine 4 ist bestanden 😊)
Durch die Schmerzattacken zog sowohl ich mich als auch meine damaligen „Freunde“ zurück. Teilweise stand ich einfach nur so auf dem Schulhof rum. In meiner Freizeit besuchte ich eigentlich nur noch eher unregelmäßig meinen Schreibverein und fuhr alleine Rad oder Inliner.
Irgendwann kamen schwere Schwindelattacken dazu. In manchen Einrichtungen kamen wurde ich so gut wie gar nicht ernstgenommen. Als ich nach dem Schulwechsel in die 11. Klasse kam, fand ich zwar nette Leute, jedoch war der Großteil der Klasse behauptete (vor allem hinter meinem Rücken), ich würde nur so tun, bzw. möchte nur Aufmerksamkeit.
Bis ich endlich nach einem Krankenhausaufenthalt diese Diagnose bekam, dauerte es ein wenig. Damals war ich endlich volljährig und hatte bessere Ärzte. Wodurch auch eine weitere Diagnose gestellt werden konnte: Epilepsie. „Super.“, dachte ich mir nur und war schockiert. Ich bekam Antiepileptika, welche zwar die Migräneattacken verminderten, jedoch anfangs die Anfälle (auch Schwindelattacken) nicht. Auch dadurch gab es Lästereien in der Schule. Als ich ein zweites Kombipräparat dazubekam, hatte ich alles wieder im Griff, ich hatte die Migräne mit den Schwindelattacken nur während der Periode.
Bis das eine Präparat herunterdosiert wurde und ich plötzlich so starken Schwindel hatte, dass die Lehrerin den Rettungsdienst anrufen musste. Im Krankenhaus wurde es wieder hochdosiert.
Nun mache ich eine Ausbildung zur Ergotherapeutin und habe es gerade gut im Griff. Ich hoffe, dass es so bleibt.
Pauline, 21 Jahre
Migraene Muraene 